Der Flugplatz Radolfzell-Stahringen dient von Beginn an dem Luftsport. Schwerpunkt ist der Segelflugsport. Alle Luftsportler sind gleichzeitig auch Luftverkehrsteilnehmer und damit dem dazugehörigen Regelwerk unterworfen, z.B. der Luftverkehrsordnung (LuftVO). Mit anderen Worten: für Luftsportler ist der Luftraum Verkehrsraum und gleichzeitig Sport-, Erlebnis-, Erholungs- sowie Freizeitraum.
Der Flugbetrieb am Flugplatz Radolfzell-Stahringen erfolgt nach Sichtflugregeln am Tag. Er umfasst Flüge von
- Segelflugzeugen und Leistungssegelflugzeugen mit Klapptriebwerk
- Starts im Flugzeug- oder Windenschlepp;
- Reisemotorseglern
- motorisierten Flugzeugen bis 2000 kg höchstzulässiger Abflugmasse (MTOW)
- motorgetriebenen Luftsportgeräten (UL) sowie
- Heißluftballons und
- Sprungfallschirmen
Ein erheblicher Teil des Flugbetriebes dient der Ausbildung der Vereinsmitglieder durch ehrenamtliche Fluglehrer auf Segelflugzeugen, selbststartenden Motorseglern sowie Leicht- und Motorflugzeugen.
Im Alter von 14 Jahren kann die Ausbildung zum Segelflugpiloten beginnen. Mit 14 Jahren ist der erste Alleinflug – der erste Flug ohne Fluglehrer – möglich. Mit 16 Jahren kann die Prüfung für die Segelfluglizenz abgelegt werden, mit 17 Jahren die Motorfluglizenz erworben werden.
Die Platzrunden für alle Flugzeuge liegen in Stahringen östlich des Flugplatzes.
Für die Segelflugschulung und von weniger geübten Piloten wird der Segelflug-Übungsraum westlich des Flugplatzes genutzt. Hier müssen die Flugschüler im ausreichenden Abstand zu den An- und Abflugsektoren sowie zu den Platzrunden ihre Übungen absolvieren. Dies muss aber immer im Gleitwinkelbereich zum Flugplatz erfolgen. Sie tun dies unter Begleitung eines Fluglehrers oder im Alleinflug in Sichtweite des Fluglehrers. Der Segelflug-Übungsraum, der Höhenrücken zwischen Stahringen und Steißlingen, ist als hervorragender Thermikspender gleichzeitig für die fertig ausgebildeten Segelflugpiloten der Ausgangspunkt für Flüge in die nähere und weitere Umgebung. Nach dem Loslösen vom Schleppflugzeug bzw. dem Einfahren des Klapptriebwerkes wird hier die dafür notwendige Höhe gewonnen. Oft folgen Streckensegelflüge von mehreren hundert Kilometern Länge.

Start zum Schulflug im Flugzeugschlepp auf der Piste „01″